Porträt

Über die Stiftung

Die Josef Schörghuber-Stiftung für Münchner Kinder wurde 1995 von Josef Schörghuber, Gründer der Schörghuber Unternehmensgruppe, initiiert, der sie zugleich mit einem Grundstockkapital von drei Millionen Mark ausstattete. Verwaltet wird sie von der Stiftungsverwaltung im Sozialreferat der Landeshauptstadt München.

Die Mittel, die die Stiftung jedes Jahr ausschüttet, stammen zum allergrößten Teil aus Spenden, die ohne Abzug von Verwaltungskosten direkt in eine Ferienmaßnahme für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche fließen. Voraussetzung für den Antrag auf Förderung ist, dass die Kinder bzw. die Jugendlichen in München gemeldet sind.

Stiftungszweck

Stiftungszweck ist das Ermöglichen der Teilnahme bedürftiger Münchner Kinder und Jugendlicher an Ferien- und Freizeitmaßnahmen, wie beispielsweise mehrtägige Ferienfreizeiten der Ambulanten Erziehungshilfe und Streetwork, Klassen- und Vereinsfahrten, ein Rundum-Sorglos-Urlaub für besonders belastete Familien während der Herbstferien sowie die Kostenübernahme für Familienurlaube nach eingängiger Prüfung der Bedürftigkeit. Zusätzlich fördert die Stiftung das Ferienprogramm des Stadtjugendamtes.

"Kein Kind soll in München aus finanziellen Gründen auf Ferien mit Gleichaltrigen verzichten müssen."
Schirmherrin Alexandra Schörghuber über das Ziel der Stiftung.

Gerade Kinder aus finanziell bedürftigen Familien müssen oft zu Hause bleiben, während die Freunde in den Ferien verreisen oder aber wenn die Schulklasse ins Schullandheim fährt oder einen Klassenausflug macht. Weil die Eltern auch in der schulfreien Zeit weiterarbeiten müssen und schlicht das Geld für Ausflüge fehlt, bleiben die Kinder sich in dieser Zeit oftmals selbst überlassen. Besonders in den Ferien ist das hart: Die Freunde sind fort, die Eltern arbeiten, und die Tage sind lang. Noch härter ist es nach den Ferien, wenn man selbst bloß stumm dastehen kann, während die Klassenkameraden von ihrem wunderbaren Urlaub gemeinsam mit der Familie oder Freunden berichten. Dabei fühlt man sich schnell ausgeschlossen.

Die Josef Schörghuber-Stiftung für Münchner Kinder fördert seit 1995 die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen aus München an Ferienprogrammen und -aktivitäten, die ihnen sonst verwehrt blieben, und sorgt so dafür, dass sie Berge, Bauernhof oder Meer nicht nur aus Bilderbüchern, dem Fernsehen oder dem Internet kennen, sondern tatsächlich erleben.

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Der Stifter

Josef Schörghuber, der später einmal die Schörghuber Unternehmensgruppe in München gründen sollte, wurde 1920 in Mitteraham bei Mühldorf am Inn geboren. Heutzutage ist die Gegend ein beliebtes Ziel für Familien, die Urlaub auf dem Bauernhof machen oder einfach mit dem Rad die idyllische Landschaft genießen wollen. Für Josef Schörghuber war das Leben als Kind in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts dort jedoch oft nicht leicht. Später, als erfolgreicher Unternehmer, dachte er dennoch gerne an seine Kindheit zurück. Vor allem an die Ferien im bayerischen Oberland, welche damals von der örtlichen Pfarrei organisiert wurden und die zu seinen schönsten Erinnerungen gehörten. Solche Erinnerungen wünschte er allen Kindern und vor allem jenen, denen dieses Erlebnis aus finanziellen Gründen sonst verwehrt bleiben würde.

Kurz vor seinem 75. Geburtstag initiierte Josef Schörghuber die nach ihm benannte Stiftung. Drei Millionen Mark stellte er der Landeshauptstadt als Stiftungskapital zur Verfügung. Er verstarb knapp zwei Monate bevor der Münchner Stadtrat 26. Juli 1995 die Josef Schörghuber-Stiftung für Münchner Kinder offiziell ins Leben rief.

Die Familie Schörghuber und mit ihr die Schörghuber Unternehmensgruppe bleiben der Stiftung fest verbunden. Alexandra Schörghuber, die dem Unternehmensverbund heute als Vorsitzende des Stiftungsrates vorsteht, ist Schirmherrin der Stiftung und unterstützt sie in dieser Funktion sowohl als Spenderin als auch als Fundraiserin.